Zum Racen habe ich zur Zeit einen Team Associated TC4. Auf dem Wunschzettel steht schon seit längerem ein Drift Auto mit schicker Beleuchtung. Dafür eingeplant hatte ich meinen TA-04R, der hatte im Glashaus nur so leichte Probleme mit den Teppichflusen. Die setzten sich sehr schön in den Zahnriemen bzw. in die Zahnräder vom Riemenantrieb. Daher habe ich den TA-04R nach ca. 5 Jahren in Rente geschickt 😉 (verkauft über ebay).
Den TC4 wollte ich dafür nicht nehmen. Also musste etwas Anderes und Günstiges her. Da ich ja viele Fahrzeuge von Associated und Thunder Tiger fahre / gefahren bin, wurde ich dieses Mal auch hier wieder fündig*. Und die Wahl fiel auf den Sparrowhawk VX mit fertig lackierter Karosserie und als Bausatz. Kostet so um die 110€.
*Ich verkaufe Thunder Tiger / Associated Produkte über meinen Online Shop. Deswegen geht die Suche hier immer zuerst los und sollte was vernünftiges dabei sein, spricht nix dagegen. Ansonsten fahre ich auch jede Menge Produkte von anderen Herstellern, die ich nicht vertreibe –> z.B. Tamiya, Graupner, Carisma, Robbe, HPI, usw.
Der Sparrowhawk kommt mit 17T Brushed Motor, zum Komplettieren fehlen dann noch die restlichen Elektrokomponenten (Servo, Akku, Empfänger und Funke).
Wie heutzutage üblich sind die einzelnen Baustufen in kleinen Beuteln verpackt. Und Thunder Tiger geht da noch einen Schritt weiter und verpackt die Schrauben, Muttern, usw. nach Größen und versieht sie mit Etiketten. Kleiner Tipp fürs Zusammenbauen: Schneidet die Schraubentüten nur oben auf, am besten nur eine Ecke abschneiden. So bleiben die nicht benötigten Schrauben in der Tüte und man sucht sich beim Zusammenschrauben keinen Wolf 😉 Und unterschiedliche Schraubengrößen gibt es bei den Bausätzen mehr als genug…
Der Bausatz kommt komplett mit Kugellagern, in der Preisklasse nicht üblich. Das bin ich von meinen Tamiya Modellen in dieser und etwas höheren Preisklasse etwas anders gewöhnt. Die Kugellager sind ebenfalls in den einzelnen Beuteln „verteilt“, deswegen fürs Foto nur die Lager aus dem ersten Abschnitt:
Im Sparrowhawk ist ein Kegeldifferential verbaut. Das gerade für Anfänger schwierige Einstellen eines Kugeldifferential entfällt damit 😉 Die Differentiale sind abgedichtet und können daher auch mit verschiedenen Differentialölen befüllt werden, je nach Bedürfnis des Fahrers oder der Strecke. Thunder Tiger legt dem Bausatz „nur“ Fett bei, was für die Glattbahn Version vollkommen ausreichend ist:
Der Zusammenbau des Diffs fängt mit dem Gehäuse und dem Lager an:
Nun geht es an die Innereien des Differentials. Unbedingt die Anleitung genau befolgen und die Teile in der korrekten Reihenfolge zusammensetzen:
Den hinteren Teil dann mit Fett bestreichen und ins Gehäuse einsetzen, z.B. mit einem Q-Tip oder mit dem Finger ;):
Das Zahnrad habe ich dann erst nach dem Einsetzen ins Gehäuse „beschmiert“. Nun kommt eine etwas fummelige Angelegenheit, die zwei Spider Gears plus Unterlegscheiben. Und dann noch das Fett… Ich habe das so gemacht, das erste Zahnrad aufgesetzt, den Pin mit Fett beschmiert, das Zahnrad dann hin und her geschoben – zum Verteilen – dadurch sitzt das Zahnrad dann auch etwas fester auf dem Pin:
Zum weiteren Zusammenbau habe ich mir noch eine Pinzette zur Hilfe genommen, zweites Zahnrad drauf und dann ganz wichtig: jeweils eine U-/Shim-Scheibe, danach ins Gehäuse setzen und mit Fett versehen. Dabei den unteren Triebling etwas drehen und den gerade eingesezten Pin mit dem Finger oder der Pinzette runter drücken. Damit sich das Fett schon mal gut verteilt und man eventuell noch etwas nachfüllen kann:
Nun fehlt noch das große Außenzahnrad und die angesprochene Dichtung. Das kleine Zahnrad auch wieder mit Fett versehen:
Nach dem Aufsetzen noch mal den Triebling drehen und dann noch mal ins Diff zur Kontrolle nachsehen, ob sich das Fett überall hin verteilt hat. Es sollte nicht trocken laufen! Ansonsten ist hier ein Diffschaden vorprogrammiert. Es ist genügend Fett dabei, es muss also nicht gespart / gehamstert werden 😉
Beim Zusammenchrauben habe ich mir angewöhnt, erst ein paar Schrauben zur Fixierung reinzudrehen und dann die restlichen Schrauben über Kreuz / abwechselnd anzuziehen. Das verhindert einen verspannten Einbau und dann passt manchmal die letzte Schraube nicht mehr, hier auf dem Bild etwas übertrieben 😉 – am besten nur so 1-2 mm Luft zum Reindrehen lassen…
Fertig. Ach, nee. Da fehlt ja noch das zweite Diff… also das Ganze nochmal:
Das Hauptzahnrad ist relativ fix zusammen geschraubt. Bei den Aluverschraubungen unbedingt Schraubensicherungslack verwenden, ansonsten können sich diese Verschraubungen lösen:
Beim Schraubensicherungslack entweder die Schraube damit benetzen oder, wie auf dem zweiten Bild, den Lack ins Gewinde laufen lassen, das funktioniert natürlich nur da, wo man auch von hinten rankommt:
Ans Hauptzahnrad kommt dann noch der Kardanmitnehmer, den kann man aber lieber erstmal beiseite legen, der fällt sonst ständig ab 😉 Und bevor der unterm Basteltisch verschwindet… Fürs Foto kurz drauf gemacht, der Antrieb steht schon mal, naja, zumindest ein Teil davon: